woran ich mich erinnere
Kurzfilm von Antoinette Zwirchmayr, Text: Angelika Reitzer, 35mm, 21 min, 2014
Kurzfilm von Antoinette Zwirchmayr, Text: Angelika Reitzer, 35mm, 18.30 min, 2015
Kurzfilm von Antoinette Zwirchmayr, Text: Angelika Reitzer, 35mm, 23 min, 2017
Die Lebensgeschichte so spektakulär, und so reduziert dargestellt, keine dramatischen Szenen, keine voyeuristischen Bilder, sondern ein raffiniertes Spiel aus Schwarzbild (als Projektionsfläche) und Stillleben. Im ersten Teil der Trilogie „Der Zuhälter und seine Trophäen“ dreht es sich um den Großvater, einst berühmter Bordellbesitzer Salzburgs, seine Vorliebe für die Jagd und sein erklärungsbedürftiges Frauenbild. „Josef – Täterprofil meines Vaters“ erzählt fragmentarisch die Geschichte des Vaters, der, vielleicht auch in Sehnsucht nach Anerkennung vom Vater, mit siebzehn Jahren eine Bank überfällt, ins Gefängnis kommt und später eine Edelsteinmine in Brasilien kauft. Und schließlich ist es „Im Schatten der Utopie“, der dritte Teil, der Vergangenheit und Gegenwart verknüpft und Brasilien als Sehnsuchtsort, Zufluchtsort, und aber auch als Bedrohung des Familienlebens skizziert. Der Fokus ist nunmehr auf die Frauen in der Familie gerichtet; im Film verwoben finden sich ihre Gedanken, Erzählungen und die Stimme „des kleinen Mädchens, das ich gewesen sein könnte“, die Stimme der Filmemacherin.
In der Trilogie „Woran ich mich erinnere“ verdichtet Antoinette Zwirchmayr faszinierende, rätselhafte Bilder im Wechselspiel mit Schwarzbildern, um das konzentrierte Eintauchen in die Geschichten zu ermöglichen, aber auch Raum für Assoziationen zu geben. … ein gekonntes Spiel mit Irritationen: Was ist erlebt, was ist fantasiert? [ Wilbirg Brainin-Donnenberg ]